Eine jeder sehe auch auf das des anderen

Eine Regel außer der Reihe „Liebevoll Grenzen setzen“ möchte ich aus einem Vers der Bibel beschreiben:

Ein jeder sehe nicht auf das Seine, sondern eine jeder auch auf das des anderen.
Philipper 2,4

„Unsere Gesellschaft ist voller Menschen, die nur für ihre eigenen persönlichen Interessen leben. Anstatt mit dem Dienst für andere beschäftigt zu sein, sitzen sie über Problemen brütend zu Hause. Sie denken über jedes kleine Weh nach und werden bald zu überzeugten Hypochondern. In ihrer Einsamkeit beklagen die sich, dass sich niemand um sie kümmert, und bald schwimmen sie in Selbstmitleid. Je mehr Zeit sie haben, über sich selbst nachzudenken, desto deprimierter werden sie….“ (William Mc Donald)

Ich gebe zu, diese Äußerung von McDonald ist ziemlich hart formuliert. Er meint damit auch bestimmt nicht Menschen, die ernsthaft erkrankt sind und keine wirkliche Hilfe erfahren. Für meine Arbeit mit Kindern und Eltern ist es wichtig, klar zu unterscheiden und dementsprechend andere Hilfe zu installieren. Im Folgenden möchte ich kleine Tipps für das Miteinander geben und unser Handeln zu hinterfragen.

Für Kinder ist es wichtig schon früh zu lernen, den Blick zum anderen zu schärfen. In der Familie , im Kindergarten und in der Schule….
Egozentrische Kinder haben es schwer, Freunde zu finden, Mitgefühl zu zeigen und tendieren zu Verhaltensauffälligkeiten.th_067

  • Was ist zu tun?
    Ein Einjähriges Kind beginnt im Spiel zu kooperieren und beobachtet seine Spielgefährten. Es sind kleine Gesten der Eltern, indem sie dem anderen ein Spielzeug zum Spielen zukommen lassen, dass eigentlich ihrem Kind gehört. Es ist das Teilen einer Banane vor den Augen des eigenen Kindes und ein tröstendes mitfühlendes Wort für den Weinenden. th_065u.v.m.
  • Ein Zweijähriges hat den Sprachschlüssel geknackt und bekommt mit, was und wie man über andere redet. Ob man sich um seine Anverwandten kümmert, mal einen Besuch abstattet und Kuchen spendiert, einen Einkauf erledigt, eine zusätzliche Fahrt einlegt, obwohl es nicht auf der Strecke liegt.
  • Je älter das Kind, um so mehr kann das Lebensmotto: „Ein jeder sehe nicht auf das Seine, sondern ein jeder auch auf das des anderen!“, das Leben positiv und sinnvoll machen. Es muss nicht sein, dass unsere Kinder nur noch am PC oder Handy verbringen und vereinsamen. Den Zeitgeist kritisiert wohl jeder, doch wir selber sind da ebenso mittendrin.

Es gibt keine Entschuldigung, warum irgendjemand sich langweilen müsste!
Ist es nicht so, dass die ganzen Aufmerksamkeiten in ganzer Fülle wieder zurückkommen und uns glücklich machen?
Sie werden erstaunt sein, wie oft das am Tag möglich ist und ihre Kinder Sie später dafür bewundern.cropped-cropped-cropped-SPRING_CAMP_017.jpg

In diesem Sinn einen wunderschönen Frühlingsanfang,

Dorothea