Die Regel der Aktivität

http://www.dreamstime.com/royalty-free-stock-photos-laughing-kids-image21942538Hallo liebe Leser,
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Die Regel der Aktivität

John Townsend beobachtete, während er im Kinderheim arbeitete, dass es unterschiedliche Erzieher-Typen gab, was den Umgang mit Kindern betraf:
TYP“: Ich bin dein bester Freund“, hatte ein gutes Verhältnis zu den Kindern, die Kids waren zwar nett und freundlich aber faul. Dem Gruppenleiter fiel es schwer durchzugreifen. Er übernahm den Haushalt fast vollständig , während die Verursacher des häuslichen Chaos vor dem Fernseher saßen.

Der „Kontrolletti-TYP:  trat auf wie ein Spieß beim Militär. Die Anweisungen wurden durchgeführt, denn Konsequenzen wurden angedroht bevor es Probleme gab. Die Kids beschwerten sich, mancher versuchte abzuhauen. Dennoch taten sie mürrisch ihre Arbeit, es gab ob schlechte Laune aber sie waren aktiv und beschäftigt.

Der „gute Mitte TYP“:
Wenn Respekt über der Freundschaft steht, ist Aktivität die Folge. Wenn Freundschaft über dem Respekt steht, ist Passivität die Folge. Freundschaft brachte gute Gefühle aber auch Faulheit hervor. Die Hauseltern bzw. Gruppenleiter, die Respekt an erste Stelle setzten und auch Freundschaft vermittelten, wurden beinahe verehrt.
Zuerst sind wir meist selbstbezogen und passiv im Hinblick auf unsere Verantwortung. Wenn wir aber einmal begriffen haben, dass wir nicht Gott sind und dass unsere Passivität nur Problemen einbringt, fangen wir in unserem Leben an zu arbeiten.

Aktivität ist ein Geschenk!!!IMGP6254

Wenn Sie Ihr Kind beschenken wollen, dann helfen Sie ihm ein gesundes Aktivitätsniveau zu entwickeln. Aktiv zu sein bedeutet, die Initiative ergreifen, den ersten Schritt zu machen.
Ein Kind muss verstehen, dass die Lösung seiner Probleme und die Antwort auf seine Wünsche immer zuerst mit im selbst beginnt, nicht mit jemand anderem.
Das Leben verlangt nun mal Aktivität von uns.
Ihr Kind muss seine Bedürfnisse aktiv kundtun, gegen Schlechtes protestieren, seien Teil zu Freundschaft und Beziehungen beitragen, seine Aufgaben erledigen und langsam immer mehr Verantwortung für sein Leben übernehmen.
Aktive Kinder haben gute Chancen auf Grenzen positiv zu reagieren. Wie ungezähmte Pferde benutzen sie ihren Willen, um gegen Ihre Grenzen und Konsequenzen „anzubocken“., bis sie langsam lernen auf sie zu achten.

Das Geschenk der Aktivität hat viele Vorteile für ihr Kind.

Aktivität hilft ihm:IMG-20140929-WA0010

  • aus Fehlern zu lernen und anhand von Konsequenzen zu begreifen, wie es sich verhalten soll,
  • zu verstehen, dass seine Probleme und Wünsche zuerst seine eigene Sache sind.
  • ein Gefühl von Einfluss und Kontrolle über sein eigenes Leben zu entwickeln
  • auf sich selbst aufzupassen
  • Situationen und Beziehungen zu meiden, die gefährlich sind20150802_151407
  • gute Beziehungen aufzubauen, in dem es Trost und Hilfe findet,
  • seine Gefühle in einer Art und Wiese zu strukturieren, die ihm hilft mit Gott und andere Menschen enge Beziehungen zu pflegen.

 


Das Problem der PassivitätIMG-20140825-WA0018

Passivität, also Faulheit oder Antriebslosigkeit, ist das Gegenteil von Aktivität und Initiative. Passivität ist bei Kindern auf dem Weg zur Grenzentwicklung. Passive Kinder befinden sich in einer Art Standby-Modus. Und warten immer auf etwas oder jemanden. Wenn Kinder passiv sind, können sie nicht lernen, ihre eigenen Verwalter zu werden. Sie geben die Kontrolle immer an jemanden ab, der an ihrer Stelle handelt.

Ausprobieren, Versagen und Lernen täglich durchzuspielen ist extrem wichtig um wachsen zu können. Passivität ist keine Tugend sondern eine Form des Versagens. Das Böse wächst in der Abwesenheit von Gutem und eine passive Person öffnet dem Bösen unwissend Tür und Tor, indem sie ihm nichts entgegensetzt.20151011_144922[1]
Es gibt da eine Geschichte in der Bibel von anvertrauten Talenten. Vor lauter Passivität und Angst konnte der Knecht seine Talente nicht nutzen und mehren.
So kann eine falsche Entscheidung besser sein als keine Entscheidung! Darum lernen aktive Kinder leichter und schneller als passive.
Man kann ein Boot, das sich in die falsche Richtung bewegt, leicht in die richtige umlenken. Eines, das fest im Hafen vertäut ist, bewegt sich dagegen einfach gar nicht.

Wie erkennen Sie nun Passivität bei Ihrem Kind?
Aufschieben: es braucht enorm viel Zeit für Dinge die es nicht mag. Als positiv empfundenen Aufgaben bewältigt es dagegen blitzschnell!
Ignorieren: Kind blendet ihre Anweisungen einfach aus. Es spielt und träumt weiter vor sich hin.
Mangelnde Initiative: Das Kind meidet neue Erfahrungen. Es bleibt gerne in alten Mustern und Tätigkeiten hängen.
Fantasiewelten: Das Kind tendiert dazu mehr in sich zurückgezogen zu leben, als in der wirklichen Welt. Bei ersten Problemen zieht es sich seine „Welt „zurück.
Passiver Widerstand: Das Kind verweigert die Mitarbeit, in dem es Sie mit leerem Blick anstarrt und dann nichts tut.
Isolation: Ihr Kind meidet den Kontakt mit anderen und bleibt alleine in seinen Zimmer. Statt zu streiten oder gegen Sie anzukämpfen, reagiert es auf ein Problem, indem es einfach weggeht.

Passive Kinder sind nicht schlecht oder böse, sie haben einfach nur einen anderen 20150807_125453[1]Zugang zum Leben, der sie davon abhält, Selbstständigkeit zu erlangen.
Nicht alle Probleme mit Passivität sind gleich und Kinder haben aus den unterschiedlichsten Gründen mit dieser Sache zu kämpfen.

Im nächsten Beitrag behandeln wir mögliche Wurzeln und zeigen Lösungsmöglichkeiten auf, wie man Kindern helfen kann, ihr Verhalten zu ändern.

Ich wünsche allen Lesern eine schöne Herbstzeit und gute Laune auch wenn der Himmel nicht immer blau ist 😉

Liebe GrüßeVerschiedene 2010 Bilder 013

Dorothea Wald